Keine Chance für Homophobie!

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Erklärung LGBTQA+ Rechte

Für uns, das Bündnis für Demokratie und Toleranz, ist jeder Mensch richtig und wichtig so wie er ist! Zur Vielfalt, die unsere Gesellschaft bereichert, gehören verschiedene sexuelle und Geschlechtsidentitäten. Jeder Mensch, ob heterosexuell, homosexuell, bisexuell, asexuell oder transsexuell muss die Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen können. Deshalb stehen wir für Toleranz gegenüber allen Formen der sexuellen und Geschlechtsidentität und engagieren uns gegen jede Form von Diskriminierung. Das vor kurzem geänderte ungarische Anti-LGBTQA+ Gesetz diskriminiert Angehörige dieser Gruppe. Es nimmt Menschen die Möglichkeit, sich zu informieren und sich mit ihrer eigenen sexuellen und Geschlechtsidentität auseinanderzusetzen. Damit nimmt man Menschen die Würde und beraubt sie der Möglichkeit, ihren eigenen Lebensentwurf zu gestalten. Außerdem sät man Angst in jungen Menschen, die sich ihrer Sexualität oder ihrer Geschlechtsidentität nicht sicher sind. Durch mangelndes Wissen und mangelnde Toleranz der Gesellschaft denken sie, sie seien falsch oder gar krank. Zudem führt fehlende Aufklärung der Gesellschaft zu Hasskriminalität. Diese Gesetzesänderung, welche „zum Schutz von Kindern“ verabschiedet wurde, erreicht somit das genaue Gegenteil.

Wir lehnen die Grundannahme, dass man eine sexuelle Identität oder Geschlechtsidentität durch „Propaganda“ annehmen kann, als zutiefst diskriminierend ab. Diese Annahme wertet die sexuelle Identität des Menschen ab und erkennt diese nicht als Teil jedes Menschen.

Es ist nicht unsere Intention, Ungarn an den Pranger zu stellen. Uns geht es um die Freiheit und die Würde des Menschen und um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen. LGBTQA+ Kinder und Jugendliche haben ein überdurchschnittliches Suizidrisiko, welches durch Akzeptanz und Toleranz reduziert werden kann, und durch Ablehnung und Ächtung erhöht wird.

Viele tolerante und weltoffene Menschen in Deutschland sind aufgestanden und haben als Europäer gegen das ungarische Gesetz protestiert, so auch insbesondere im Rahmen der Fußballeuropameisterschaft. Die UEFA hat die Beleuchtung der Allianz-Arena in Regenbogenfarben abgelehnt, mit der Begründung, dass sie „keine politische Organisation“ sei. Diese Entscheidung können wir nicht nachvollziehen. Es geht bei dieser Aktion nicht um tages- oder parteipolitische Fragen, sondern um Menschenrechte und eine Aussage zu den Werten Europas, die die UEFA in ihren Statuten teilt. Da kann und darf es keine Neutralität und keine Strategie zur Konfliktvermeidung geben.

Wir begrüßen es daher sehr, dass die Stadtverwaltung Wiesloch schnell auf die Diskussion reagiert hat und die Titelseite des Facebook-Auftritts der Stadt mit einem Regenbogen versehen hat. Damit setzen wir als Gemeinde ein Zeichen, dass wir eine aufgeschlossene und aufgeklärte Gemeinde sind, in der alle Menschen willkommen sind.